Saintpaulia (Usambaraveilchen)

Seine Heimat ist das Usambaragebirge in Ostafrika (Tanzania). Dort wurde es im Jahre 1892 unter romantischen Bedingungen durch den Baron Adalbert Emil Walter Redcliffe Le Tanneux von Saint Paul entdeckt (den deutschen Namen hat es nach seiner Heimat und den lateinischen nach seinem Entdecker erhalten). Dieser war von den ihm bis dahin völlig unbekannten Blumen so begeistert gewesen, daß er seiner Verlobten einen Strauß dieser "afrikanischen Veilchen" pflückte. Ebenso schickte er seinem Vater in Schlesien einige Samen, eventuell auch Pflanzen, der ein begeisterte Gärtner, mit einer Leidenschaft für Orchideen, war. Als er die ersten Pflanzen zum Blühen gebracht hatte, zögerte er nicht und ließ einem Freund, der Gärtner in den Herrenhausener Gärtner in Hannover, einige Exemplare zukommen. Als diese in einer Blumenschau vorgestellt wurden, war der Siegeszug der Saintpaulien nicht mehr aufzuhalten.

Waren die ersten Exemplare, wie oben auf dem Foto zu sehen, in allen Lila- und Blautönen vorhanden, so gibt es heute eine fast nicht zu überblickende Auswahl an Farben und Formen der Blüten und Blätter, sowie der Größe. Leider findet man heute in fast allen Geschäften, die Usambaras verkaufen, nur Pflanzen, die ohne Sortennamen sind. Um aber wirklich englische oder amerikanische Lieberhabersorten zu bekommen, muß man im Ausland bestellen oder aber Mitglied in einer der Institutionen werden.

Kurze Ratschläge zur Pflege: Ein Usambaraveilchen hat zwar einige Sonderwünsche, aber kann am richtigen Platz viele Jahre leben und fast das ganze Jahr hindurch blühen. Meine Usambaras (ca. 40 Stück) stehen an einem reinen Nordfenster. In diesem Raum herrscht eigentlich eine gleichbleibende Temperatur von ca. 20°-25°. Ich topfe sie nur sehr selten um, außer wenn sie anfangen ein Stämmchen zu bilden. Als Erde benutze ich normale Blumenerde, die mit Sand und Seramis versetzt ist. Während der Wintermonate gieße ich nur sehr wenig und benutze keinen Dünger. Vom Frühling bis zum Sommer benutze ich einen phosphorbetonten, vom Sommer bis zum Herbst einen Phosphor- und Kali-ausgewogenen Dünger. Ich gieße niemals von oben! Im Schnitt gieße ich alle ein- bis eineinhalb Wochen. Dazu benutze ich immer abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Ebenso werden unverzüglich alle verblühten und abgestorbenen Teile entfernt. Die Vermehrung erfolgt durch Blattstecklinge, die man das ganze Jahr über von der Pflanze abnehmen kann. Ich lasse sie zuerst im Wasserglas bewurzeln und dann topfe ich sie ein. Nach ca. 2-3 Wochen bilden sich viele kleine Pflanzen, die man dann als Einzelpflanzen umtopfen kann. Auch hier können sich bereits nach 3-5 Monaten bereits die ersten Blüten bilden. Meine Usambaras blühen das ganze Jahr über, lediglich in den Wintermonaten läßt es etwas nach.

Die Galerie (Übersicht) meiner Usambaras, die ich zur Zeit pflege, kommen auf der nächsten Seite.

Beschreibung von Blütenformen (englisch/deutsch)

Aus aller Welt (Saintpaulias aus anderen Ländern)

Das Tauschen ....

Weiter