Gesnerien (Gesneriaceae)

Ein Teil meiner Gesnerien.

Allgemeines
Mittlerweile haben die Gesneriengewächse Einzug in die Wohnungen der Pflanzenliebhaber gefunden. Zu den bekanntesten zählen die Usambaraveilchen. Hinsichtlich ihrer Pflege und Vermehrungsmöglichkeiten gibt es kaum eine andere Pflanzengruppe, bei der auch Anfänger Erfolg haben. Diese Pflanzenfamilie umfaßt ca. 125 Gattungen mit mehr als 2000 Species. Allerdings ist nur eine kleine Gruppe davon in Kultur und hier muß man auch wieder unterscheiden in die Pflegeleichten oder die, die nur in einem Gewächshaus zu halten sind. Eine Gemeinsamkeit haben jedoch alle und diese besteht im Blütenbau.
Eines ist jedoch sicher, wer sich einmal Gesnerien und ihren wunderschönen Blättern und Blüten beschäftigt hat, möchte sie nie mehr missen.

Familienbande
Diese Pflanzenfamilie wurde nach dem 1516 in Zürich geborenen Konrad Gesner, ein Theologe und Mediziner, benannt. Er schuf die Grundlagen der modernen Zoologie und schrieb auch ein Buch über die Geschichte der Pflanzen und deren Verwendung in der Medizin. Die Vermutung liegt nahe, daß Konrad Gesner nie eine Gesnerie gesehen hat, denn die erste Gesnerie wurde 1587 gefunden, während er bereits 1565 verstorben war.

Blüte
Alle Gesnerien haben einen gemeinsamen Blütenbau, den man an drei Merkmalen erkennen kann.
1.: fünf Blütenblätter (Petalen) vorhanden, die oft aufeinander sitzen, wobei die oberen etwas schmäler sind.
2.: die Petalen sind an der Basis verwachsen und bilden eine Röhre. Je nach Art mehr oder weniger sichtbar. Bestes Beispiel: beim Usambara wird man sie kaum bemerken, beim Streptocarpus ist sie sehr lang.
3.: alle haben zwei oder zwei Paar Staubfäden.

Kultur
So unterschiedlich die Wachstumsformen sein können, so unterschiedlich ist auch ihre Kultur. Aber generell kann man sagen, daß sie bei normaler Zimmertemperatur (ca. 20°) hervorragend gedeihen. Auf keinem Fall sollte man sie Temperaturen unter 15° aussetzen. Ebenso mögen sie kein kaltes, kalkreiches Wasser und keines auf ihren Blättern. Wichtig ist auch Helligkeit, aber keine direkte Sonne. Als Substrat eignet sich normale Blumenerde, die man mit etwas Sand (auch Kiessand) streckt. Genaueres findet man hierzu auch bei den einzelnen Gattungen.

Vermehrung
Diese richtet sich nach der Art ihres Wachstums. Aber eines ist sicher und dies ist ein weiteres Merkmal dieser Familie, denn kaum eine andere Pflanzenfamilien läßt sich so leicht durch Blatt- und/oder Kopfstecklinge vermehren.

Arten
Auch hier ist die Namensgebund immer noch in Bewegung. Unter anderem gehören zu den Gesneriaceae: Achimenes, Aeschynanthus, Alsobia, Allopectus, Episcia (Episcie), Briggsia, Chirita, Chrysothemis, Codonanthe, Columnea (Columnee), Conandron, Corallodiscus, Diastema, Drymonia, Eucodonia, Gesneria, Gloxinia, Haberlea, Jancaea, Koellikeria, Kohleria (Kohlerie), Mitraria, Nautilocalyx, Nematanthus, Neomortonia, Opithandra, Ramonda, Rehmannia, Rhinchoglossum, Saintpaulia, Sinningia, Smithiantha, Streptocarpus, Titanotrichum und noch viele andere.

Zur Haltung und Pflege

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