Über das Düngen

 

Es gibt so viel verschiedene Arten von Dünger, daß ich nur allgemein darauf eingehen werde. Als Fachmann/oder Fachfrau kann man sich sogar seinen Dünger selbst zusammenstellen. Am besten für uns Zimmergärtner ist jedoch der Flüssigdünger geeignet.

Zusammensetzung:
Die Zahlen auf der Verpackung bedeuten die Zusammensetzung des Dünger, wobei N für Stickstoff, P für Phospor und K für Kalium steht. Meistens enthält der Dünger noch Mg (Magnesium), Fe (Eisen), Schwefel und sonstige Spurenelemente.

Z.B.: 6:10:6 - das heißt Stickstoff und Kalium 6%, Phospor 10%. Diese Zahlen sollte man kennen, da es hier um die Auswirkungen auf die Pflanze geht. Mehr Phospor empfiehlt sich z.B. an Pflanzen die noch wachsen müssen oder kurz vor der Blüte stehen. Mehr Kalium fördert die Entwicklung von Blüten und Früchten.
Für unsere Zimmerpflanzen ist meistens ein Verhältnis von 4:1:1 - vier Teile Stickstoff und je ein Teil Phospor und Kalium - empfehlenswert.

Jedoch sollte man auch hier bedenken, daß jede Pflanzengruppe ihre eigene "Ernährung" fordert.

Stickstoff:
Nötig für Blatt- und Triebentwicklung, besonders zu Beginn der Wachstumsphase.
Wieder nach unten

Phospor:
Nötig für gute Wurzel- und Blütenknospenentwicklung. Bei Blütenpflanzen, langsamere Blattentwicklung.
Wieder nach unten

Kalium:
Nötig für die Entwicklung von Blätter, Blüten und Früchten. Auch nach dem Blühen, macht sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten und sie gehen gesund in den Winter.
Wieder nach unten

Magnesium:
Notwenig für die Blattgrünbildung.

Eisen:
Nötig für den Aufbau von Blattgrün und Eiweiß. Bei Mangel entsteht Chlorose (Gelbwerden der Blätter).

Grundregeln:

1. Nach dem Umtopfen in frische Erde, nach ca. 6-8 Wochen mit dem ersten Düngen beginnen.
2. Niemals kranke Pflanzen düngen.
3. Nie auf trockene Erde düngen, sondern nur auf den feuchten Wurzelballen.
4. Es darf nur während der aktiven Wachstumsphase gedüngt werden.
5. Keine Pflanze während der Winterruhe düngen.
6. Lieber schwächer dosiert und regelmäßig bei jedem Gießen düngen, als nur ab und zu zuviel.
Auch Überdüngung kann zur Vergiftung und zum Tod der Pflanzen führen.
7. Man sollte darauf für jede Periode den richtigen Dünger zu verwenden.

Düngeplan Frühjahr:
Mit dem nun einsetzenden erkennbaren Wachstum benötigen die Pflanzen nun zusätzliche Nährstoffe. Mit der Düngung wird schrittweise und in niedriger Dosierung angefangen. Hier empfiehlt sich ein stickstoffbetonter Düngung, siehe oben.

Düngeplan Sommer:
Nun ist die stärkste Entwicklungsphase der Pflanzen gekommen; sie bilden nun Blüten aus, Kann man die Blütenbildung erkennen, düngt man man nun phosporbetont, siehe oben.
Es gibt auch schon fertige 'Blühpflanzendünger' zu kaufen.

Düngeplan Herbst:
Hier sollte man eigentlich nur bis Ende September düngen, da die Pflanze sich auf die Winterruhe vorbereitet und somit ihr Nährstoffverbrauch sinkt. Für diese letzte Zeit benutzt man kalibetonten Dünger, siehe oben. Ausnahmen sind natürlich die Pflanzen, die im Spätherbst oder Winter blühen.

Düngeplan Winter:
Während dieser Ruhephase wird nicht gedüngt. Ausnahme: Pflanzen, die in dieser Zeit blühen oder farbige Hochblätter (Weihnachtsstern) bilden. Sie benötigen in dieser Zeit ca. alle 2-4 Wochen einen kaliumbetonten Dünger.

Besondere Hinweise:
Achimenes:
Kurz vor und während der Blüte 1/8 der empfohlenen Menge eines phosporreichen Düngers sowie ab August mit hohem Kaligehalt.

Usambaraveilchen:
Ausgewachsene Pflanzen Phosporbetont (z.B.: 2:5:4, 15:30:15); Jungpflanzen Stickstoff- und Kalibetont (z.B.: 14:12:14)

Kakteen:

Stickstoffarmer Dünger, aber nicht für epiphytisch wachsende.

Flamingoblume:

Sie schätzt während des Blattwachstums ein Verhältnis von 6:1:2. Das bedeutet, sie braucht sechsmal mehr Stickstoff als Phospor und an Kalium nur ein Drittel der Stickstoffmenge.

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